Sehenswertes und Historisches

 Herrlich gelegen zwischen Werbellinsee und Grim-
 nitzsee findet man das Städtchen Joachimsthal.
 Das Stadtrecht erhielt der Ort Joachimsthal im Jahr
 1604.

 Ursprünglich entstanden aus einigen Wohnhäusern,
 die zur Grimnitzer Glashütte gehörten, die seit dem
 Jahre 1602 bestand.

 Die in der Nähe befindliche Burg Grimnitz wurde
 1247  von den Askaniern erbaut als Ausgangspunkt
 für Eroberungen in Richtung Osten. Später wurde
 sie zum Jagdschloß umfunktioniert und im großen
 Krieg (1618 - 1648) zerstört. Es gab nur zaghafte
 Versuche des Wiederaufbaus. Sie zerfiel sehr 
 schnell, diente sogar zeitweilig als Steinbruch bis
 der letzte Kaiser dem Treiben Einhalt gebot.

 Erhalten sind Reste der Mauern, der Burggraben,
 das sogenannte "neye Hus" und die Kellergewölbe.



Die Burgruine steht heute unter Denkmalschutz.

Sehenswert ist die 1607 geweihte Stadtkirche.
Nachdem sie die Wirren des 30jährigen Krieges
überstanden hatte, wurde sie um 1740 umgebaut
und brannte 1817 ab. Danach wurde das Gottes-
haus nach Plänen des
Baumeisters Karl Friedrich
Schinkel in Form eines Kreuzes wieder aufgebaut.
Die Kreuzkirche besitzt keinen Glockenturm und
dürfte in ihrer Anlage einmalig sein.

Im Jahre 1892 wurde Joachimsthal an das Bahnnetz
angeschlossen, der Bahnhof Joachimsthal sowie
Bahnhof Werbellinsee, der sogenannte
"Kaiser-
bahnhof" eingeweiht. Somit eröffneten sich für den
Fremdenverkehr viele neue Möglichkeiten,
Joachimsthal wurde schneller und bequemer erreich-
bar. Die Stadt stellte sich recht schnell auf den
Strom von Sommerfrischlern ein. Es entstanden
Hotels, Gaststätten und weitere Unterbringungs-
möglichkeiten. Handel und Gewerbe entwickelten
sich rasch.
Die Schorfheide ist heute integriert in das große

Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Sie zu durch-
wandern ist einzigartig. Hierfür stellt sich Joachimsthal
als
Tor zur Schorfheide dar. Für besonders naturver-
bundene Touristen
bieten sich so versteckte Seen
wie Schulsee, Dorinsee oder Collnsee an.

Kreuzkirche in Joachimsthal,  Foto: Dirk Lippert
 
Quelle (Text u. Foto oben): Rolf Schneider, Günter G. A. Marklein "Die Schorfheide in der Mark Brandenburg",
  dbw Märkischer Kunst- und Heimatverlag 1991
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